부산대학교 도서관

Hintergrund: Die Kompression der rostralen ventrolateralen Medulla oblongata (RVLM) durch elongierte vertebrobasilare Arterien wird zu den neurovaskularen Kompressionssyndromen gerechnet [1], da ihr eine blutdrucksteigernde Wirkung zugeschrieben wird [2]. Ihre Bedeutung als Ursache fur die essentielle arterielle Hypertonie (aHT) wird kontrovers diskutiert [2, 3]. Die Pravalenz dieser neurovaskularen Kompression (NVK) wurde bisher nur an kleinen Studienkollektiven untersucht [4, 5]. Ziel dieser Arbeit war es, Pravalenz und Ausmass der NVK der RVLM bei gesunden Probanden einer populationsbasierten MRT-Studie zu untersuchen. Methoden: Im Rahmen der SHIP (Study of Health in Pomerania) -Studie erhielten 3079 gesunde freiwillige Probanden eine Ganzkor-per-MRT mit 1,5 T, die eine cerebrale Bildgebung mit T1-gewichteter MPR-Sequenz mit 1 mm isotropen Voxeln und eine TOF-Angiografie beinhaltete. Auftreten und Schweregrad der NVK wurde auf einer 3-Punkt-Skala bewertet und das betreffende Gefass wurde identifiziert. Ergebnisse: Bei 249 Probanden konnte ein neurovaskularer Kontakt und bei 138 Probanden eine NVK der RVLM gefunden werden. Dabei zeigten 70 Probanden (50,7 %) eine geringe und 12 Probanden (8,7 %) eine hochgradige Kompression. Ursache der NVK waren am haufigsten die A. vertebralis (43,6 %) und die A. cerebelli posterior inferior (29,2 %) oder eine Kombination beider Arterien (25,3 %). Diskussion/Fazit: Die Pravalenz der NVK der RVLM erweist sich in einer populationsbasierten MRT-Studie mit 12,6 % hoher als bislang berichtet. Zur Einschatzung der klinischen Relevanz als mogliche Ursache einer aHT ist neben der Korrelation mit weiteren klinischen Daten eine prospektive Untersuchung erforderlich.
Literatur [1.] Jannetta PJ. Neurovascular compression in cranial nerve and systemic disease. Ann Surg. 1980;192(4):518-25. [2.] Naraghi R, et al. Arterial hypertension and neurovascular compression at the ventrolateral medulla. A [...]