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Status der elektronischen Dokumentation in ophthalmologischen Hauptabteilungen in Deutschland
Document Type
Article
Source
Der Ophthalmologe; 20240101, Issue: Preprints p1-7, 7p
Subject
Language
ISSN
0941293X; 14330423
Abstract
Hintergrund: Die elektronische Dokumentation in Kliniken der Augenheilkunde ist eine Voraussetzung für deren Anschluss an digitale Versorgungsnetzwerke und effiziente Registerdatenbanken. Ziel der Arbeit: Die Erfassung von Ausmaß und Ausführung elektronischer Dokumentation in der stationären ophthalmologischen Versorgung in Deutschland. Material und Methoden: Ein strukturierter Fragebogen wurde im Juni 2021 an alle deutschen Universitätsaugenkliniken und Hauptabteilungen für Augenheilkunde verschickt. Enthalten waren 13 teils offene, teils geschlossene Fragen zu Dokumentationsprozessen, Struktur der Datenspeicherung und Erfassung der abrechnungsrelevanten Kodierung. Ergebnisse: Es antworteten 44 (44 %) von 100 Kliniken. Die Patientendokumentation erfolgte in 15 (34 %) Kliniken rein elektronisch, in den übrigen 29 (66 %) kombiniert elektronisch und papierbasiert; 16 unterschiedliche Konstellationen der Dokumentationsprogramme wurden angegeben. Am häufigsten wurden die Programme Orbis (27 %) (Dedalus HealthCare, Bonn, Deutschland), FIDUS (18 %) (Arztservice Wente, Darmstadt, Deutschland) und SAP/i.s.h.med (16 %) (SAP Deutschland, Walldorf, Deutschland; Cerner Deutschland, Berlin, Deutschland) genutzt. Drei Kliniken gaben die primäre Nutzung von Papierakten an. Eine strukturierte Befunddokumentation erfolgte in 61 % der befragten Abteilungen, in 23 % erfolgte diese teilstrukturiert und in 15 % nicht-strukturiert. Elektronische Dokumente wurden in 20 % der Kliniken im DICOM-Format (Digital Imaging and Communications in Medicine) und in 34 % der Kliniken als PDF-Dateien (Portable Document Format) gespeichert, 23 % speicherten eingescannte Ausdrucke. Diskussion: Die Dokumentationsprozesse in den deutschen Augenkliniken sind heterogen, wobei papierbasierte Dokumentation weiterhin eine wichtige Rolle spielt. Dies und die hohe Anzahl verschiedener Softwarelösungen stellen eine Herausforderung für den standortübergreifenden Datenaustausch dar.