학술논문

Modellversuch Bürgerarbeit: zwischen Workfare und Sozialem Arbeitsmarkt
Document Type
TEXT
Source
IAB Forschungsbericht : Ergebnisse aus der Projektarbeit des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (14/2007)
Subject
Wirtschaft
Arbeitsmarktforschung
Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsloser
Workfare
gemeinnützige Arbeit
Erfolgskontrolle
aktivierende Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsvermittlung
Berufsverlauf
Betreuung
Sachsen-Anhalt
Bundesrepublik Deutschland
anwendungsorientiert
empirisch
Evaluation
Economics
Labor Market Research
Labor Market Policy
unemployed person
workfare
community service
results measurement
activating labor market policy
employment service
job history
care
Saxony-Anhalt
Federal Republic of Germany
applied research
empirical
evaluation
Language
German
Abstract
"Against the background of the current debate on “More employment for less competitive workers and the unemployed’, the research report examines the activating effects of the first three stages of the” Citizens“Work”model experiment. This model was developed by the regional directorate of the Federal Employment Agency (BA) Saxony-Anhalt-Thuringia together with the state of Saxony-Anhalt and first implemented in the spa city of Bad Schmiedeberg. The concept of civic work has elements of “workfare” as well as a “social labor market” and provides for a four-step procedure. The first three steps include a comprehensive profiling of the unemployed, the promotion of self-employment efforts and, if necessary, the use of labor market policy instruments to integrate the persons into the first job market as soon as possible. Only if all this fails will the fourth stage - publicly funded employment - be used. The analyzes show that the support of the unemployed in Bad Schmiedeberg was intensified during the pilot project. This was reflected, for instance, in the increased efforts of the unemployed in terms of the number of job and travel costs reimbursed. However, this did not lead to a large number of countable labor market consequences: the outflows from unemployment were mostly in publicly funded employment, while the exit rates in employment on the first job market and in inactivity were hardly positively influenced. One possible explanation for this is that the lack of activation of the unemployed is not the main reason for the long-term unemployment. The period of intensive care may have been too short to achieve clearly measurable success. However, by analyzing and documenting the barriers to placement of the unemployed, a basis could have been laid for achieving better placement outcomes if efforts continue."(author’s abstract]
"Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um das Thema 'mehr Beschäftigung für wettbewerbsschwächere Arbeitnehmer und Arbeitslose' untersucht der Forschungsbericht die aktivierenden Wirkungen der ersten drei Stufen des Modellversuchs 'Bürgerarbeit'. Dieser Modellversuch wurde von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Sachsen-Anhalt-Thüringen gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt entwickelt und zuerst in der Kurstadt Bad Schmiedeberg umgesetzt. Das Konzept der Bürgerarbeit hat sowohl Elemente von 'Workfare' als auch eines 'Sozialen Arbeitsmarktes' und sieht ein vierstufiges Vorgehen vor. Die ersten drei Stufen beinhalten ein umfassendes Profiling der Arbeitslosen, die Forcierung der Eigenbemühungen zur Stellensuche sowie ggf. den Einsatz des arbeitsmarktpolitischen Instrumentariums, um die Personen möglichst rasch in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Erst wenn dies alles scheitert, soll die vierte Stufe - öffentlich geförderte Beschäftigungsverhältnisse - zum Einsatz kommen. Die Analysen zeigen, dass die Betreuung der Arbeitslosen in Bad Schmiedeberg während des Modellversuchs durchaus intensiviert worden ist. Dies schlug sich etwa auch - gemessen an der Anzahl der erstatteten Bewerbungs- und Reisekosten - in verstärkten Eigenbemühungen der Arbeitslosen nieder. Dies führte aber nicht in großem Umfang zu zählbaren Arbeitsmarkterfolgen: Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit gingen weit überwiegend in öffentlich geförderte Beschäftigung, während die Abgangsraten in Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt und in Nichterwerbstätigkeit kaum positiv beeinflusst wurden. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass die mangelnde Aktivierung der Arbeitslosen nicht der Hauptgrund für die lang andauernde Arbeitslosigkeit ist. Möglicherweise war der Zeitraum der intensiven Betreuung auch zu kurz, um schon deutlich messbare Erfolge zu erzielen. Durch die genauere Analyse und Dokumentation der Vermittlungshemmnisse der Arbeitslosen könnte aber eine Grundlage gelegt worden sein, bei Fortführung der Bemühungen zu besseren Vermittlungsergebnissen zu kommen." (Autorenreferat]