학술논문

Kommunikationsschulung mittels 'Standardisierter Eltern' im Fachbereich der Pädiatrie [Communication training using 'standardised parents' in paediatrics]
Document Type
article
Source
GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung, Vol 24, Iss 2, p Doc113 (2007)
Subject
post-graduate medical education
communication-training
standardised patients
standardised parents
self-assessment
parent-assessment
Postgraduierten-Ausbildung
Kommunikationsschulung
Standardisierte Patienten
Standardisierte Eltern
Selbsteinschätzung
Elternbefragung
Special aspects of education
LC8-6691
Medicine (General)
R5-920
Language
German
English
ISSN
1860-7446
1860-3572
Abstract
[english] Introduction: Communicative competence is essential for daily medical routine. The usefulness of communication-trainings for physicians is described in various publications. However, specific trainings in paediatrics are rarely found. A characteristic for paediatric work is that the primary communication is not only with the patient – the child – but also with the parents. Beside self-assessment external assessment by parents can be used for evaluation of paediatrician’s communicative skills.Methods: 28 paediatric residents (intervention group n = 14; control group n = 14) of the University Children’s Hospital of Heidelberg took part in a communication training using standardised parents and -patients (SP), video recording and feedback by peers, SPs and supervisors. Data of self-evaluated communicative competence in contact with parents was collected from all participants before and after the training of the intervention group. In addition there was an assessment of parents’ satisfaction with the paediatricians-parents communication concerning their children’s treatment nine weeks before and nine weeks after the training (n = 248). A follow-up survey to record the transfer into clinical practice was conducted with the participants after six months.Results: After the training participants of the intervention group showed an increased feeling of communicative competence in reference to communicative situations that were explicitly practiced in the training. The external assessment by parents generally showed a positive evaluation of paediatricians’ communication skills. However, a group effect was not found. In the follow-up survey participants reported an improved self-perception and specific elements of the training that facilitated the daily clinical practice with parents and their children. Discussion: The training of specific relevant clinical situations lead to an increase in perceived communicative competence and competence in handling difficult encounters with parents. Communication trainings should be integrated not only into the medical student education but also into post-graduate education curricula. [german] Einführung: Kommunikative Kompetenzen sind wesentlich für den ärztlichen Alltag. In der Literatur wird vielfach der Nutzen von Kommunikationsschulungen für Ärzte beschrieben, über gezielte Schulungen für den Fachbereich Pädiatrie finden sich nur vereinzelt Berichte. Die Besonderheit der pädiatrischen Versorgung besteht dabei im Wesentlichen darin, dass nicht nur die Kommunikation zum Patienten – dem Kind –, sondern auch zu dessen Eltern oder Bezugspersonen eine entscheidende Rolle spielt. Zur Überprüfung kommunikativer Fähigkeiten von Pädiatern können neben Selbsteinschätzungen auch Fremdeinschätzungen durch Eltern dienen.Methode: 28 Assistenzärzte (Interventionsgruppe n = 14; Kontrollgruppe n = 14) der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Heidelberg nahmen an einer Kommunikationsschulung teil. Diese beinhaltete Übungsgespräche mit standardisierten Eltern und -Patienten (SP), Videoaufzeichnungen sowie Feedback von SPs, Peers und Supervisoren. Daten zur Selbsteinschätzung der eigenen kommunikativen Kompetenz wurden vor und nach der Schulung der Interventionsgruppe von allen Teilnehmern erhoben. Weiterhin wurde neun Wochen vor und neun Wochen nach Abschluss der Schulung eine Elternbefragung bei n = 248 Eltern durchgeführt, in der die Zufriedenheit mit dem Arztkontakt hinsichtlich der Arzt-Eltern Kommunikation erfasst wurde. Nach 6 Monaten schloss sich eine Nachbefragung bei den Teilnehmern zum Transfer in den Klinikalltag an.Ergebnis: Bei den Teilnehmern der Interventionsgruppe zeigte sich im Gegensatz zur Kontrollgruppe nach Abschluss der Schulung eine signifikante Steigerung der subjektiven Kompetenzeinschätzung in Bezug auf die kommunikativen Situationen, die speziell in der Schulung trainiert wurden. Die Fremdeinschätzung durch die Eltern ergab eine generell sehr positive Bewertung der Ärzte, es ließ sich jedoch kein Gruppeneffekt nachweisen. Im Langezeitverlauf berichteten die Teilnehmer von einer verbesserten Selbstwahrnehmung und benannten konkrete Elemente der Schulung, die ihnen die tägliche klinische Arbeit im Kontakt mit Eltern erkrankter Kinder erleichterten.Diskussion: Das Training von spezifischen, für den klinischen Alltag typischen Situationen führt zu einer Verbesserung der Selbsteinschätzung kommunikativer Kompetenzen bezüglich des Umgangs mit schwierigen Situationen im Elternkontakt. Eine Integration von Kommunikationsschulungen nicht nur in das Medizinstudium, sondern auch in postgraduierte Ausbildungs-Curricula erscheint daher sinnvoll.