학술논문

Curriculum „Trachealkanülenmanagement in der Dysphagietherapie".
Document Type
Article
Source
Der Nervenarzt. Apr2024, Vol. 95 Issue 4, p342-352. 11p.
Subject
Language
German
ISSN
0028-2804
Abstract
Zusammenfassung: Die Anzahl tracheotomierter dysphagischer PatientInnen im klinischen und außerklinisch-ambulanten Setting und der damit einhergehende Behandlungsbedarf steigen kontinuierlich. Die Neufassung der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Verordnung außerklinischer Intensivpflege (AKI) sieht zudem vor, dass PatientInnen in der AKI regelmäßig evaluiert werden, um Therapiepotenzial nach stationärer Entlassung zu erkennen und zu fördern. Eine besondere Rolle nimmt dabei die Dysphagietherapie ein, da ohne Besserung schwerer Dysphagien kaum die Möglichkeit einer Dekanülierung besteht. Tracheotomierte dysphagische PatientInnen werden von LogopädInnen und akademischen SprachtherapeutInnen behandelt. Inhalte zum Trachealkanülenmanagement (TKM) finden sich jedoch nicht obligatorisch in den sprachtherapeutisch-logopädischen Ausbildungs-Curricula, sodass Weiterbildungsbedarf im therapeutischen Umgang mit Trachealkanülen besteht und Behandlungsstandards gesichert werden müssen. Daher wurde von der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für Dysphagie (DGD) in Kooperation mit den beteiligten therapeutischen und medizinischen Fachgesellschaften ein Curriculum zum TKM entwickelt. Dieses soll Basis für das inhaltliche Vorgehen im TKM sein und als Qualifikationsnachweis der TherapeutInnen im Rahmen der Delegation ärztlicher Leistungen dienen. Ziele des TKM-Curriculums sind die Definition theoretischer und praktischer Weiterbildungsinhalte, die Befähigung zur Durchführung des TKM nach aktuellen Standards sowie die Qualitätssicherung. Das Curriculum definiert zwei Qualifikationsstufen (AnwenderIn und AusbilderIn), Eingangsvoraussetzungen, curriculare Inhalte, Prüfungs- und Qualifikationskriterien sowie Übergangsregelungen für bereits im TKM erfahrene TherapeutInnen. [ABSTRACT FROM AUTHOR]