학술논문

Stellenwert der Rektumexstirpation im Therapiekonzept des tief sitzenden Rektumkarzinoms
Document Type
Original Paper
Source
Der Chirurg: Zeitschrift für alle Gebiete der operativen Medizin. April 2003 74(4):341-352
Subject
Keywords Abdominoperineal resection rate
Abdominoperineal resection
Low anterior resection
Morbidity
Lethality
Schlüsselwörter Rektumexstirpationsrate
Rektumexstirpation
Tiefe anteriore Rektumresektion
Morbidität
Letalität
Language
German
ISSN
0009-4722
1433-0385
Abstract
Zusammenfassung:Einleitung. Die Vermeidung einer permanenten Kolostomie durch sphinktererhaltende Operationsverfahren ist ein Hauptziel der Rektumkarzinomchirurgie. In der Literatur werden sehr unterschiedliche Rektumexstirpationsraten angegeben.Material/Methode. Die Untersuchung wurde innerhalb einer prospektiven Multicenterstudie zur Erfassung der Qualität der Diagnostik und Therapie des kolorektalen Karzinoms an 282 Kliniken innerhalb des Jahres 2000 durchgeführt. In dieser Untersuchung wurden 9.477 Patienten erfasst, 3.402 mit einem Rektumkarzinom und 6.075 mit einem Kolonkarzinom.Ergebnisse. Es wurden 866 Rektumexstirpationen durchgeführt.Dies entspricht einer Rektumexstirpationsrate von 27,4%; 30,4% aller Männer mit einem Rektumkarzinom und 23,0% aller Frauen wurden einer Rektumexstirpation unterzogen; 8,3% aller Tumore, die einer Rektumexstirpation zugeführt wurden,hatten eine pT4-Kategorie und 57,5% eine pT3-Kategorie.Die Rektumexstirpationsraten, adaptiert an die Höhenlokalisation des Tumors,d.h.Abstand des aboralen Tumorrandes von der Anokutanlinie, betrugen: <4 cm ab ACL – 84,6%, 4–7,9 cm – 43,9%,8–11,9 cm – 5,8% und 12–16 – – 0,5%.Intraoperative Komplikationen traten in 11,8%, spezifische postoperative Komplikationen in 33,1% und allgemeine postoperative Komplikationen in 27,4% auf.Die postoperative Letalität betrug 2,8%.Die postoperative Verweildauer lag bei 21,7 Tagen.Die logistische Regression zeigte den BMI,das Geschlecht, die Höhe des Karzinoms und die T-Kategorie als unabhängige Einflussfaktoren auf die Rektumexstirpationsrate.Diskussion. Trotz insgesamt rückläufiger Häufigkeit spielt die abdominoperineale Rektumexstirpation in Deutschland auch weiterhin eine bedeutende Rolle bei der operativen Therapie tief sitzender Rektumkarzinome im klinischen Alltag. Es bleibt eine individuelle Entscheidung bei jedem einzelnen Patienten, ob eine Sphinktererhaltung von Seiten des Tumors und des Patienten machbar ist oder ob eine Exstirpation erforderlich erscheint. Die generelle Vorgabe einer Rektumexstirpationsrate bei einem unselektionierten Krankengut sollte nach den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung sehr kritisch gesehen werden.