학술논문

Outcomes of patients with ST-segment myocardial infarction admitted during the COVID-19 pandemic: A prospective, observational study from a tertiary care center in Germany
Document Type
Original Paper
Source
Herz: Cardiovascular Diseases. 47(3):258-264
Subject
SARS-CoV‑2
STEMI
Epidemiology
Emergency medical services
Mortality
ST-Strecken-Hebungs-Infarkt
Epidemiologie
Medizinische Notfalldienste
Mortalität
Language
English
ISSN
0340-9937
1615-6692
Abstract
Zusammenfassung: Hintergrund: Seit Beginn des Ausbruchs der SARS-CoV-2-Pandemie berichteten medizinisch Tätige, dass mit einem ST-Strecken-Hebungs-Infarkt (STEMI) aufgenommene Patienten in einem schlechteren Zustand waren als STEMI-Patienten mit stationärer Aufnahme vor dem Ausbruch. Allerdings ist die Datenlage zu deren Ergebnissen spärlich.Methoden: Es wurde eine prospektive Beobachtungs-Kohortenstudie an STEMI-Patienten mit stationärer Aufnahme während der COVID-19-Pandemie vom 21. März bis 31. Juli 2020 (COVID-19-Gruppe) durchgeführt. Klinische Ergebnisse, 30-Tage-Mortalität und potenziell mit einer verspäteten Patientenvorstellung assoziierte Gründe wurden untersucht und mit STEMI-Patienten verglichen, die zwischen 1. November 2019 und 20. März 2020 stationär aufgenommen worden waren (Prä-COVID-19-Gruppe).Ergebnisse: In die Studie wurden 124 Patienten eingeschlossen, 57 in die Prä-COVID-19-Gruppe und 67 in die COVID-19-Gruppe. In der COVID-19-Gruppe betrug die Zeit bis zum medizinischen Erstkontakt bei signifikant mehr Patienten länger als 24 h. Darüber hinaus wiesen während der Pandemie aufgenommene Patienten eine deutlich niedrigere linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) und einen schlechteren TIMI-Wert („thrombolysis in myocardial infarction“) auf, sie erhielten öfter Kreislaufunterstützung und hatten eine deutlich höhere 30-Tage-Mortalität. Außerdem gaben deutlich mehr Patienten an, dass sie aufgrund der „Information durch die Medien“ gezögert hatten, schnellstmöglich den medizinischen Notfalldienst zu kontaktieren.Schlussfolgerung: Die Autoren zeigen, dass STEMI-Patienten mit stationärer Aufnahme während der COVID-19-Pandemie signifikant längere Zeiten bis zum medizinischen Erstkontakt aufwiesen, sich in schlechterem Zustand präsentierten und eine erhöhte 30-Tage-Mortalität aufwiesen. Außerdem stellten die Autoren fest, dass die „Information durch die Medien“ die Patienten zögern ließ, den medizinischen Notfalldienst zu kontaktieren. Folglich sollten Strategien des öffentlichen Gesundheitswesens entwickelt werden, um während der Pandemie eine potenzielle Übersterblichkeit von STEMI-Patienten zu verhindern.