학술논문

Association between acute histopathological changes of rectal walls and late radiation proctitis following radiotherapy for prostate cancer+
Document Type
Original Paper
Source
Strahlentherapie und Onkologie: Journal of Radiation Oncology, Biology, Physics. 196(7):617-627
Subject
Radiation proctitis
Prostate cancer radiotherapy
Radiotherapy complications
Rectum
VMAT
Radiogene Proktitis
Strahlentherapie des Prostatakarzinoms
Strahlentherapieassoziierte Komplikationen
Rektum
Language
English
ISSN
0179-7158
1439-099X
Abstract
Zusammenfassung: Zielsetzung: Der Einfluss akuter histopathologischer Veränderungen (HV) des Rektums auf die Entwicklung einer späten klinischen Proktitis (SKP) nach perkutaner Strahlentherapie (RT) des Prostatakarzinoms ist kaum untersucht und war primärer Endpunkt dieser prospektiven Studie.Methoden: Bei 70 Patienten wurden 15 HV in frühen Biopsien des Rektums nach RT identifiziert, wobei 41 Patienten mit einer konventionellen 2‑D- und 29 Patienten mit einer 3‑D-konformalen Technik bestrahlt wurden. Die Assoziationen von HV in den anterioren und posterioren Rektumwänden (ARW, PRW) mit SKP, akuter endoskopischer (AEP) und akuter klinischer Proktitis (AKP) wurden statistisch evaluiert, wobei die allgemeinen Eigenschaften der Patienten und die HV als erklärende Variablen herangezogen wurden.Ergebnisse: Das durchschnittliche Follow-up betrug 123,5 Monate (24–209 Monate). Die mediane Prostatagesamtdosis lag bei 72 Gy (2 Gy/Fraktion). Für die 41 bzw. 29 Patienten betrugen die ARW- und PRW-Dosis 64 und 49 Gy bzw. 63 und 50 Gy. Die Inzidenzrate von SKP ≥ Grad 2 nach 10 Jahren war 12,9 %. Die univariate Analyse (p = 0,02) und der Kaplan-Meier-Test (p = 0,007) zeigten, dass ein Verlust von Drüsen (oder Krypten) im Bereich der ARW signifikant mit der SKP korrelierte. AEP und AKP ereigneten sich in 14,3 bzw. 55,7 % der Fälle. In der multivariaten Analyse korrelierten AEP statistisch signifikant mit Hämorrhoiden (p = 0,014) und Neutrophilie in ARW (p = 0,042).Schlussfolgerungen: Früh nach der RT ist ein erheblicher Verlust an Drüsen im Bereich der ARW prädiktiv für eine SKP. Um diese Komplikation bei konventioneller Fraktionierung zu vermeiden, empfehlen wir, im Bereich der ARW die mittlere Dosis im Bereich der ARW ≤48–52 Gy zu halten.