학술논문

Esophageal pressure: research or clinical tool?
Document Type
Article
Source
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin; February 2018, Vol. 113 Issue: Supplement 1 p13-20, 8p
Subject
Language
ISSN
21936218
Abstract
Esophageal manometry has traditionally been utilized for respiratory physiology research, but clinicians have recently found numerous applications within the intensive care unit. Esophageal pressure (PEs) is a surrogate for pleural pressures (PPl), and the difference between airway pressure (PAO) and PEsprovides a good estimate for the pressure across the lung also known as the transpulmonary pressure (PL). Differentiating the effects of mechanical ventilation and spontaneous breathing on the respiratory system, chest wall, and across the lung allows for improved personalization in clinical decision making. Measuring PLin acute respiratory distress syndrome (ARDS) may help set positive end expiratory pressure (PEEP) to prevent derecruitment and atelectrauma, while assuring peak pressures do not cause over distension during tidal breathing and recruitment maneuvers. Monitoring PEsallows improved insight into patient–ventilator interactions and may help in decisions to adjust sedation and paralytics to correct dyssynchrony. Intrinsic PEEP (auto-PEEP) may be monitored using esophageal manometry, which may also improve patient comfort and synchrony with the ventilator. Finally, during weaning, PEsmay be used to better predict weaning success and allow for rapid intervention during failure. Improved consistency in definition and terminology and further outcomes research is needed to encourage more widespread adoption; however, with clear clinical benefit and increased ease of use, it appears time to reintroduce basic physiology into personalized ventilator management in the intensive care unit. Traditionell wurde die Ösophagusmanometrie in Studien zur Atmungsphysiologie eingesetzt, in den zurückliegenden Jahren hat sie zunehmend Eingang in die Intensivmedizin gefunden. Der Ösophagusdruck (PEs) ist ein Surrogatparameter für den Pleuradruck (PPl). Die Differenz zwischen Atemwegsdruck (PAO) und PEsist ein guter Schätzwert für den Druck im Lungengewebe, auch transpulmonaler Druck (PL) genannt. Die Differenzierung der Effekte von Beatmung und Spontanatmung auf den Atmungsapparat, die Brustwand und die Lunge erlaubt eine individualisiertere klinische Entscheidungsfindung. Die Messung des PLbeim „acute respiratory distress syndrome“ (ARDS) könnte die optimierte Einstellung des positiven endexspiratorischen Drucks (PEEP) zur Vermeidung einer Derekrutierung und damit der möglichen Entstehung eines Atelektraumas erleichtern, während sie gleichzeitig sicherstellt, dass die Spitzendrücke bei Ruheatmung und bei Rekrutierungsmanövern keine Überblähung verursachen. Die Überwachung des PEsermöglicht bessere Einblicke in die Interaktionen zwischen Patient und Beatmungsgerät und könnte bei der Entscheidung über die Anpassung von Sedierung und Relaxierung zur Synchronisierung von Patient und Beatmungsgerät helfen. Der intrinsische PEEP (Auto-PEEP) kann mithilfe der Ösophagusmanometrie überwacht werden, auch damit könnten der Patientenkomfort und die Synchronizität mit dem Beatmungsgerät verbessert werden. Zuletzt kann der PEswährend des Weanings herangezogen werden, um den Weaning-Erfolg besser vorhersagen zu können und im Versagensfall ein schnelles Einschreiten zu ermöglichen. Die Vereinheitlichung von Definitionen und Terminologie sowie weitere Outcome-Forschung sind erforderlich, um eine breitere Anwendung zu erreichen. Angesichts des klaren klinischen Nutzens und der vereinfachten Anwendung erscheint es an der Zeit, Grundlagen der Physiologie für ein personalisiertes Beatmungsmanagement auf der Intensivstation nutzbar zu machen.