학술논문

Topisches Mitomycin C als Therapie konjunktivaler Tumore
Document Type
Article
Source
Der Ophthalmologe; 20240101, Issue: Preprints p1-8, 8p
Subject
Language
ISSN
0941293X; 14330423
Abstract
Zusammenfassung: Die komplette Exzision mit tumorfreien Schnitträndern gilt sowohl bei der Therapie der Plattenepithelneoplasien als auch bei der Behandlung melanozytärer Neoplasien der Bindehaut als Therapie der Wahl. Dennoch ist bei diffuser Ausdehnung oder großen Tumoren eine komplette Exzision des Tumors im Gesunden nicht immer möglich. In diesem Fall sind alternative oder adjuvante Therapiemethoden notwendig. Die topische Chemotherapie mit Mitomycin C (MMC) gewinnt hierbei immer mehr an Bedeutung; die Vorteile bestehen vor allem in der guten Verträglichkeit und den geringen Nebenwirkungen. Nach bisherigen Studienergebnissen stellt MMC bei Plattenepithelneoplasien der Bindehaut eine gute Therapieoption dar. Die positiven Ergebnisse müssen jedoch in großen Multizenterstudien mit Langzeitnachbeobachtungen bestätigt werden. Melanozytäre Tumore der Bindehaut scheinen nicht so gut auf MMC anzusprechen. Bei einer primär erworbenen Melanose (PAM; „primary acquired melanosis“) kann MMC eine Therapieoption darstellen. Bei Verdacht auf ein malignes Melanom ist eine primäre Chemotherapie mit MMC jedoch obsolet. Es sollte hier allenfalls adjuvant eingesetzt werden, da sonst keine ausreichende Tumorkontrolle gewährleistet werden kann. Um die Wirksamkeit von MMC bei melanozytären Tumoren der Bindehaut abschließend bewerten zu können, sind weitere größere prospektive Studien nötig.