부산대학교 도서관

Zusammenfassung: Ein 29-jähriger Patient mit bekannter Hepatitis C unter Interferontherapie wurde unter dem Bild eines pulmorenalen Syndroms stationär aufgenommen. Eine infektiöse Genese konnte ausgeschlossen werden, stattdessen fielen deutlich erhöhte c-ANCA-Titer mit Anti-Proteinase-3-Subspezifität auf. Nach Diagnosestellung eines Morbus Wegener kam es unter einer Cyclophosphamidpulstherapie und Prednisolon zu einer raschen Remission. Sowohl eine chronische Infektion mit Hepatitis C als auch eine Therapie mit Interferon α sind häufig mit dem Vorliegen von Autoimmunphänomenen vergesellschaftet. Wir gehen davon aus, dass die Interferontherapie bei unserem Patienten das Auftreten eines Morbus Wegener induziert hat. Vor Beginn einer Therapie mit Interferon sollte deshalb dezidiert nach Autoimmunerkrankungen in der Vorgeschichte gefragt und bei entsprechender klinischer Symptomatik auch ein Screening auf seltenere Autoimmunerkrankungen in Betracht gezogen werden. Auch bei neuen Symptomen unter einer laufenden Therapie mit Interferon α sollte an die Möglichkeit einer Autoimmunerkrankung gedacht werden.