학술논문

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsalltag von jungen Hausärzten
Document Type
Article
Source
ZFA - Zeitschrift fur Allgemeinmedizin; December 2020, Vol. 96 Issue: 12 p508-513, 6p
Subject
Language
ISSN
14336251
Abstract
Hintergrund: Nach dem erstmaligen Nachweis des SARS-CoV-2-Virus in China im Dezember 2018 kam es rasch zur Ausbreitung über den gesamten Globus (Corona-Pandemie). Hausärzte mussten sich an ständig veränderte Gegebenheiten anpassen. Bisher ist wenig zur Situation von jungen Hausärzten und Ärzten in Weiterbildung (ÄiW) in Deutschland zu dieser Zeit bekannt. Methoden: Die anonyme Onlinebefragung unter den JADE-Mitgliedern (Junge Allgemeinmedizin Deutschland) enthielt 15 Fragen, zum Teil mit Freitextmöglichkeit. Es wurden Daten zu den Bereichen Arbeitslast, Gehalt, Vorhandensein von Schutzmaterial und eigenen Befürchtungen bezüglich einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus erhoben. Die Daten wurden rein deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse: Von 1605 nahmen 414 (26%) JADE-Mitglieder teil. 296 erfüllten die Einschlusskriterien. Fast 80% der Befragten waren weiblich. Es wurde sowohl von einer Reduktion (72%) als auch von einer Erhöhung (13%) der Arbeitslast berichtet. Angestellte Fachärzte gingen zu 22% und ÄiW zu 10% in Kurzarbeit. Während die meisten ÄiW (81%) und angestellten Fachärzte (93%) keine Gehaltsveränderung angaben, berichteten 89% der Praxisinhaber von finanziellen Einbußen. Es bestand ein ausgeprägter Mangel an Schutzausrüstung. Etwa zwei Drittel der Befragten hielten eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus am Arbeitsplatz für wahrscheinlich. Die Hälfte der ÄiW berichtete, in der aktuellen Situation weniger von ihrem Weiterbilder gelernt zu haben. Schlussfolgerungen: Es wurden wichtige Einblicke zur Arbeitssituation junger Hausärzte während der Corona-Pandemie gewonnen. Zukünftige Pandemien sollten nicht zu einer geringeren Qualität der Weiterbildung führen. Aufgabe von Politik, kassenärztlichen Vereinigungen und Behörden sollte es sein, Praxisinhaber und deren Mitarbeiter finanziell und durch das Bereitstellen von ausreichend Schutzausrüstung zu unterstützen.

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