학술논문

Adjuvante und neoadjuvante medikamentöse Therapie beim Prostatakarzinom
Document Type
Article
Source
Der Urologe A; 20240101, Issue: Preprints p1-5, 5p
Subject
Language
ISSN
03402592; 14330563
Abstract
Zusammenfassung: Neoadjuvante und adjuvante Therapiestrategien haben in der Onkologie eine weite Verbreitung. Die Eradikation von Mikrometastasen ist die Zielsetzung und der potentielle Gewinn, Überbehandlung und Inkaufnahme von Nebenwirkungen die Nachteile. Beim Prostatakarzinom (PCA) wurde eine neoadjuvante und adjuvante Hormonbehandlung sowohl im Zusammenhang mit der radikalen Prostatektomie als auch mit der Strahlentherapie in klinischen Studien untersucht. Die Ergebnisse dieser Studien legen die folgenden Therapieempfehlungen nahe: Ein neoadjuvante Hormontherapie vor radikaler Prostatektomie ist anhand der Datenlage nicht indiziert. Eine adjuvante Hormontherapie (LHRH-Analogon) bei Patienten mit Lymphknotenmetasen nach radikaler Prostatektomie ist gegen eine frühe PSA-progressionsgesteuerte Therapie abzuwägen. Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Tumor ist eine adjuvante Hormontherapie (Bicalutamid 150 mg) gegen eine frühe progressionsgesteuerte Therapie abzuwägen. Bei klinisch lokal fortgeschrittenen Tumoren ist vor Strahlentherapie eine mindestens 2-monatige (maximal 6-monatige) Hormontherapie (LHRH-Analogon) bei Patienten mit geringem systemischen Risiko (Gleason-Score <7) indiziert. Die Hormontherapie wird während der Strahlentherapie fortgeführt. Bei Patienten mit hohem systemischen Risiko ist eine langfristige adjuvante Hormontherapie (2–3 Jahre) nach Strahlentherapie indiziert.