학술논문

Umfrageergebnisse zur Ausbildung Intensivmedizin
Document Type
Article
Source
Der Chirurg; 20240101, Issue: Preprints p1-6, 6p
Subject
Language
ISSN
00094722; 14330385
Abstract
Zusammenfassung: Hintergrund: Intensivmedizinische Grundkenntnisse sind eine Voraussetzungen für den chirurgischen Facharzt. Dies wird prinzipiell nicht hinterfragt, weil viele große Eingriffe eine intensivmedizinische Nachbehandlung erfordern, in die der Chirurg als kompetenter Ansprechpartner eingebunden werden muss. Gerade im Hinblick auf die geänderten Weiterbildungsbedingungen stellt sich jedoch die Frage, ob Ausbildungszeit und -inhalte mit den persönlichen Zielen der angehenden Chirurgen übereinstimmen und wie deren Motivation ist, Intensivmedizin zu lernen. Dies wird im Rahmen einer Umfrage evaluiert. Methoden: Ein zweiseitiger Fragebogen wurde erarbeitet und an 300 zufällig ausgewählte Kollegen verschickt. Ergebnisse: Der Rücklauf betrug 44%. 95% der Befragten sahen die Intensivmedizin als einen wichtigen Teil ihrer Ausbildung an. 30% waren länger als die vorgeschriebenen 6 Monate auf Intensivstationen (IST). 62% fanden die Dauer der Ausbildungszeit auf der ITS als angemessen, 14,5% als zu lange. Diese arbeiteten zu 84% vornehmlich an Universitätskliniken bzw. Häusern der Maximalversorgung. Hinsichtlich der Tätigkeiten auf der ITS gab die Mehrheit der Befragten an, dass sie sich mit Basisprozeduren vertraut fühlten und diese als wichtig für ihre spätere Tätigkeit als Chirurg erachteten. Speziellere intensivmedizinische Tätigkeiten (z. B. spezielle Beatmungstechniken, invasives hämodynamisches Monitoring) wurden als weniger relevant eingestuft. Schlussfolgerung: Die Mehrzahl der Befragten (95%) hält die Ausbildung auf der ITS für einen wichtigen Teil ihrer Ausbildung. Viele spezielle Techniken werden von 50% der Befragten als wenig relevant für die spätere Tätigkeit eingeschätzt. Insbesondere an Uni-Kliniken und Krankenhäusern der Maximalversorgung besteht eine Diskrepanz zwischen den geforderten und tatsächlichen Ausbildungszeiten auf ITS wie auch zwischen den Ausbildungsinhalten und den Anforderungen, die sich die jungen Chirurgen selbst stellen. Dies sollte von den Fachgesellschaften und Abteilungsleitern bei der Festlegung der Ausbildungsinhalte und Planung der Rotationen berücksichtigt werden.