학술논문

Fruchtwasserembolie
Document Type
Article
Source
Der Gynäkologe; 20240101, Issue: Preprints p1-6, 6p
Subject
Language
ISSN
00175994; 14330393
Abstract
Zusammenfassung: Die Fruchtwasserembolie ist eine seltene Erkrankung mit hoher Mortalität. Das Fruchtwasser und korpuskuläre Bestandteile können über die uterinen Venen in den mütterlichen Kreislauf (Amnioninfusion) gelangen. In der ersten Phase einer Fruchtwasserembolie verlegen die Fremdagenzien das pulmonale Gefäßbett, sodass es zur pulmonalen Hypertonie, zum akuten Cor pulmonale und kardiogenen Schock kommt. Die zweite Phase des Krankheitsbildes ist durch die disseminierte intravasale Koagulopathie mit reaktiver Hyperfibrinolyse und Verbrauchskoagulopathie gekennzeichnet. Kommt es während oder kurz nach der Geburt zu Dyspnoe, Zyanose, Angstgefühl und Bewusstseinsverlust, muss sofort an eine Fruchtwasserembolie gedacht werden. Vorrangig ist dann die intensivmedizinische Behandlung der kardiopulmonalen Insuffizienz und die Bekämpfung der Gerinnungsstörung. Nach ausreichender Stabilisierung des mütterlichen Zustands sollte die Geburt möglichst rasch vaginal beendet werden. Ist dies es nicht möglich, kommt zur Rettung des Kindes nur die Notsectio infrage. Post partum ist mit einer vaginalen Massivblutung wegen Uterusatonie und Verbrauchskoagulopathie zu rechnen. Dementsprechend müssen Uterotonika (Oxytocin, Mutterkornalkaloide) verabreicht werden, Prostaglandine sind kontraindiziert.