학술논문

Diagnostics and risk stratification in acute coronary syndromes
Document Type
Article
Source
Therapeutische Umschau; February 2002, Vol. 59 Issue: 2 p72-78, 7p
Subject
Language
ISSN
00405930
Abstract
Das akute Koronarsyndrom manifestiert sich zwar meist als Thoraxschmerzereignis, kann aber auch mit atypischer Symptomatik oder ganz asymptomatisch ablaufen, was die rasche Diagnosestellung dieser potentiell letal verlaufenden Erkrankung erschwert und zu unerwünschten Verzögerungen in der Therapieeinleitung führen kann. Die Rolle des Hausarztes ist anspruchsvoll, da mit den in der Praxis vorhandenen Mitteln ein akutes Koronarsyndrom besonders in der Frühphase einerseits schwierig auszuschließen ist, bei Nachweis eines akuten Koronarsyndroms hingegen der Umweg über die Hausarztpraxis wertvolle Zeit kosten kann. Diagnostik und Risikostratifizierung beruhen in der Frühphase vor allem auf Anamnese, klinischer Präsentation, EKG und biologischen Markern. Im Spital sind zusätzlich der Verlauf dieser Parameter, die Koronarangiographie, die Bestimmung der linksventrikulären Funktion sowie funktionelle Tests für Diagnose und Risikostratifizierung relevant. Wesentliche Neuerungen sind die Verfügbarkeit von hoch sensitiven und spezifischen Biomarkern (Troponine), die therapierelevante neue Klassifizierung in akute koronare Syndrome mit versus ohne ST-Hebung sowie die Erkenntnis, dass Entzündungsmarker als Surrogatmarker entzündlicher Vorgänge im Koronargefäß prognostisch relevant sind. Mit der Verfügbarkeit von als Bolus applizierbaren Thrombolytika und den Möglichkeiten der Telemedizin ist auch die prähospitale Diagnostik und das Management des akuten Koronarsyndroms im Umbruch.