학술논문

Rotatorenmanschettenheilung
Document Type
Article
Source
Obere Extremität; 20240101, Issue: Preprints p1-6, 6p
Subject
Language
ISSN
18626599; 18626602
Abstract
Rupturen der Rotatorenmanschette (RM) sind mit einer erheblichen Dysfunktion und Schmerzen der betroffenen Schulter verbunden. Häufig persistiert eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität der Patienten trotz Ausschöpfung der konservativen Therapie, so dass der Wunsch nach einer operativen Rekonstruktion mit dem Ziel der Schmerzfreiheit und Wiederherstellung der Funktion in den Vordergrund tritt. Durch die Weiterentwicklung arthroskopischer Techniken und innovativer Materialen geschieht dies heute zum größten Teil minimal-invasiv. Dennoch stehen den Erkenntnissen und Errungenschaften aus biomechanischen Studien mit dem Ziel der anatomischen Rekonstruktion die weiterhin hohen Rerupturraten gegenüber. Dies liegt zu einem großen Teil an der Komplexität der physiologischen Sehnenheilung, welche sich in drei Phasen unterteilen lässt: die Inflammation, die Reparation und letztlich das Remodeling. Trotz intensiver Forschung sind die biologischen Grundlagen noch nicht abschließend bekannt. So stellt weiterhin die Regeneration einer nativen Enthese nach RM-Rekonstruktion (RMR) die größte Herausforderung dar. Neben der operativen Therapie nimmt die postoperative Rehabilitation eine vergleichbare Stellung ein. Hier wird weiterhin nach dem optimalen Zeitpunkt und Intensität für den Beginn der Beübung gesucht. Durch frühe passive Bewegungen wird zum einen der Bewegungsumfang der Schulter verbessert, und zum anderen kommt es zur einer verstärkten Aktivierung von Fibroblasten mit Erhöhung der Kollagensynthese. Anderseits kann eine zu forcierte Nachbehandlung mit Rerupturen und insuffizienter Sehneneinheilung assoziiert sein. Zusätzlich können eine Reihe von patientenspezifischen und operateurabhängigen Faktoren die Einheilungschancen beeinflussen. Hierzu zählen das Patientenalter, Ausmaß und Retraktion der Sehne, Vorhandensein von fortgeschrittenen degenerativen Veränderungen, Nebenerkrankung und Nikotinabusus ebenso wie die individuellen Fertigkeiten des Operateurs, verwendete Operations- und Fixationstechnik. Diese individuellen Aspekte müssen in den Therapie- und Rehabilitationsplan mit einfließen. Um die Einheilung nach Rekonstruktion zu verbessern und eine schnellere Rehabilitation zu ermöglichen, werden neue und innovative biologische Augmentationsmöglichkeiten erforscht. Im folgenden Artikel werden die Grundlagen der Sehneneinheilung und ihre Konsequenzen für die Belastbarkeit der heilenden Enthese im postoperativen Verlauf dargestellt. Rotator cuff tears are associated with significant shoulder dysfunction and pain. Despite conservative management, many patients persistently have decreased quality of life warranting surgical repair as a more appropriate treatment option. Using new arthroscopic methods, a wider range of rotator cuff tears can be reconstructed using minimally invasive techniques. Biomechanical studies which focus on the repair or reconstruction of the rotator cuff in order to restore function have been published. However, the re-tear rate remains high. This is partially due to the complexity of tendon regeneration, which is largely described as a three-stage process consisting of inflammation, followed by reparation, and finally a remodeling phase. Despite investigation of the biological principles in tendon healing, the mechanism is not yet completely understood. The ability to recreate a native enthesis between tendon and bone after rotator cuff repair is the ideal treatment goal. In addition to surgical treatment, postoperative rehabilitation is also critical to achieve full shoulder function. The appropriate time to start rehabilitation and passive motion is still controversial. To begin immediately may lead to an improvement in range of motion as well as enhanced collagen synthesis by stimulating fibroblasts, while, initiating rehabilitation too soon could risk re-tear or result in inferior healing of the tendon. Biological augmentation may be an option to improve the healing process, therefore, allowing more rapid rehabilitation without compromising the repair. This article provides an overview of tendon healing principles as well as presumed enthesis stability during the healing process.