학술논문

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Document Type
Article
Source
Medizinische Klinik; December 1999, Vol. 94 Issue: 12 p659-664, 6p
Subject
Language
ISSN
07235003; 16156722
Abstract
Zusammenfassung: □ Hintergrund: Bei der Beschreibung der Schwere einer kardialen Erkrankung finden klinische Einteilungen wie die NYHA-Klassifikation Anwendung. Zur Bestimmung des hämodynamischen Status und hämodynamischer Effekte angewandter kardiovaskulärer Pharmaka wird bei chronisch Herzkranken nur selten die hämodynamische Messung mittels Einschwemmkatheters vorgeschlagen. Klinische Beobachtung und nichtinvasive Techniken (Echo, Ergometrie, Nuklearmedizin) scheinen ausreichend genaue Ergebnisse zu liefern. Subjektivität klinischer Klassifikation sollte durch Vergleich der Einschätzung durch Arzt und Patient demonstriert werden; die Schwierigkeit, hämodynamische Größen chronisch herzkranker Patienten vorauszusagen, sollte dargestellt werden. □ Patienten und Methode: 53 kardiovaskulär erkrankte Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Klassifikation nach NYHA erfolgte durch den behandelnden Arzt und den Patienten selbst. Vorausgesagt werden sollten pulmonalkapillarer Verschlußdruck (PCWP), Schlagvolumen (SV) und Herzminutenvolumen (HMV) für die Ruhe wie für die Bedingung unter maximaler Belastung auf dem Fahrradergometer. Die vorausgesagten hämodynamischen Größen wurden mit den Meßergebnissen verglichen. □ Ergebnisse: Die NYHA-Klassifikation durch den Arzt betrug 2,23±0,74, die Patienten schätzten sich selbst mit 2,68±0,64 signifikant schlechter ein (p=0,0012); Übereinstimmung des Stadiums bestand in 29/53 Fällen. Vorausgesagte und gemessenen hämodynamische Größen korrelierten schlecht: PCWP (Ruhe) r=0,346; PCWP (Belastung) r=0,232; SV (Ruhe) r=0,476; SV (Belastung) r=0,445; HMV (Ruhe) r=0,412; HMV (Belastung) r=0,538. □ Schlußfolgerung: Die klinische Klassifikation nach NYHA ist subjektiv; Beurteilung durch Arzt und Patient differieren signifikant. Voraussage der Hämodynamik kardiovaskulär erkrankter Patienten ist nicht möglich, selbst wenn viele klinische und nichtinvasiv erhobene Daten sowie sämtliche verfügbaren Vorbefunde berücksichtigt werden; hämodynamische Messung mittels Einschwemmkatheters ist zur exakten Beurteilung der Hämodynamik unverzichtbar.