학술논문

Geschlecht und Interaktionskontext als Bedingungen sozialer Unsicherheit bei Kindern
Document Type
Article
Source
Kindheit und Entwicklung; January 2009, Vol. 18 Issue: 1 p6-12, 7p
Subject
Language
ISSN
09425403
Abstract
Auf dem Hintergrund des Prozessmodells sozialer Unsicherheit wird das Geschlecht der Kinder im Interaktionskontext untersucht. Ist soziale Unsicherheit bei Mädchen in Situationen, in denen die Führung übernommen werden soll, stärker ausgeprägt als bei Jungen? Für Situationen, in denen es um die Mitteilung von Gefühlen geht, wird mehr Unsicherheit in gegengeschlechtlichen Interaktionen erwartet. Befragt wurden 357 Kinder im Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Für Situationen, in denen Emotionen geäußert werden sollen, wird mehr Unsicherheit angegeben als für Situationen, in denen Führung übernommen werden soll. Beim Führung-Übernehmen zeigen Mädchen mehr Unsicherheit als Jungen. Beim Äußern von Emotionen wird für gegengeschlechtliche Interaktionen mehr Unsicherheit angegeben als für gleichgeschlechtliche. Außerdem gibt es eine dreifache Wechselwirkung von sozialer Unsicherheit in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und Interaktionsform. Der gewählte Untersuchungsansatz erlaubt es, Alter, Geschlecht und Interaktionsform als Bedingungsfaktoren für soziale Unsicherheit in unterschiedlichen Situationen zu belegen.