학술논문

Austrian banks' exposure to climate-related transition risk.
Document Type
Article
Source
Financial Stability Report (Oesterreichische Nationalbank). Nov2020, Issue 40, p31-44. 14p.
Subject
*Assets (Accounting)
*Risk assessment
*Credit risk
*Bonds (Finance)
Climate change
Language
ISSN
2309-7264
Abstract
Der Klimawandel bringt einige Risiken mit sich, die den Wert von Finanzanlagen und die Finanzstabilität beeinträchtigen können. Die Umstellung der Wirtschaftsproduktion von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energieträger kann, wenn sie ungeordnet abläuft, zu so genannten Übergangs- oder Transitionsrisiken des Klimawandels führen. Ziel dieser Studie ist es, eine Einschätzung darüber abzugeben, wie stark der österreichische Bankensektor derartigen Risiken ausgesetzt ist. In einem ersten Schritt identifizieren wir jene Wirtschaftssektoren, die vom Klimawandel besonders betroffen sind, und teilen sie in folgende Kategorien ein: (1) fossile Brennstoffe, (2) Energieversorger, (3) energieintensive Aktivitäten, (4) Gebäude, (5) Transport und (6) Landwirtschaft. In einem nächsten Schritt analysieren wir Daten zu aushaftenden Bankkrediten und von Banken gehaltenen Anleihen. Insgesamt sind etwa 26 % der Finanzanlagen der österreichischen Banken, also 228 Mrd EUR, den sechs oben genannten Sektoren zuzuordnen. Auslöser für Übergangsrisiken könnten disruptive Änderungen in der Klimapolitik, technologische Innovationen oder nachfrageseitige Schocks sein. Während sich das Engagement der Banken in den Bereichen fossile Brennstoffe und Energieversorger in Grenzen zu halten scheint, entfällt der Großteil der von Klimarisiken gefährdeten Anlagen auf den Gebäudesektor. Wir schlüsseln unsere Ergebnisse nach unterschiedlichen Bankcharakteristika auf: Bankengröße, Bankensektor, geografischer Lage der Bank sowie Finanzinstrumenten. Von Börsen als nachhaltig eingestufte Anleihen machen 2 % der aushaftenden Anleihen aus. Eine Clusterbildung in bestimmten Segmenten des Anleiheportfolios der österreichischen Banken ist nicht erkennbar. Unserer Einschätzung zufolge zeigt das direkte Engagement des österreichischen Bankensektors in Bereichen, die Klimarisiken ausgesetzt sind, im Ländervergleich keine Auffälligkeiten; allerdings sind einige Banken erhöhten Transitionsrisiken ausgesetzt. Daher sollte dieses Risiko allgemein sowohl von den Banken als auch von der Bankenaufsicht beobachtet werden. Zudem kamen wir zu dem Fazit, dass eine tiefer gehende Analyse, in der individuelle Anlagefaktoren berücksichtigt werden, noch stärker aufgeschlüsselter Bankdaten bedarf. [ABSTRACT FROM AUTHOR]