학술논문

Short-term outcome and characteristics of critical care for nontrauma patients in the emergency department.
Document Type
Article
Source
Anaesthesist. Jan2022, Vol. 71 Issue 1, p30-37. 8p.
Subject
*CRITICAL care medicine
*NONINVASIVE ventilation
*HOSPITAL admission & discharge
*VITAL signs
*CRITICALLY ill patient care
*HOSPITAL emergency services
*EMERGENCY medical services
Language
ISSN
0003-2417
Abstract
Zusammenfassung: Einleitung: Die Notfallversorgung für kritische Kranke ist in verschiedenen Gesundheitssystemen heterogen organisiert. Während Traumapatienten immer im Schockraum übergeben und stabilisiert werden, erfolgt speziell in der deutschen Grund- und Regelversorgung bei kritisch kranken Nicht-Traumapatienten häufig eine direkte Aufnahme auf die Intensivstation durch den Rettungsdienst. In dieser retrospektiven Studie wurde daher die Schockraumversorgung nichttraumatologischer Patienten in einem 756-Betten-Lehrkrankenhaus analysiert. Methode: Schockraumversorgungen kritisch Kranker (01.10.2018 bis 31.03.2019) wurden in Bezug auf Patientencharakteristika, durchgeführte Schockraummaßnahmen und Krankenhaussterblichkeit analysiert. Ferner sollten die Aufnahmecharakteristika zwischen Überlebenden und Nichtüberlebenden evaluiert werden. Aufnahme- und Entlassungsdiagnosen sollten vergleichend ausgewertet werden. Ergebnisse: Es wurden 243/19.854 Patienten (1,22 %) im Untersuchungszeitraum als Schockraumpatienten behandelt. Nach Ausschluss von Traumapatienten konnten 193 (0,97 %) kritisch kranke nichttraumatologische Patienten eingeschlossen werden. Die Gesamtsterblichkeit lag bei 29 % (n = 56), die 24-h-Sterblichkeit bei 13 % (n = 25). Es wurden im Mittel 4,24 Schockraummaßnahmen (z. B. Intubation, Zentraler Venenkatheter) durchgeführt mit einer Versorgungsdauer in der Notaufnahme von 148 ± 203 min. Die Aufnahmeparameter von Überlebenden und Nichtüberlebenden unterschieden sich signifikant mit Ausnahme von Atemfrequenz und Schmerzskala. Durchgeführte Schockraummaßnahmen bei Überlebenden vs. Nichtüberlebenden: Median 4 (IQR 2) vs. 4 (IQR 3), p = 0,0453. Krankenhausaufnahme- und Entlassungsdiagnosen stimmten in 78 % der Fälle überein. Schlussfolgerung: Bei insgesamt hoher Krankenhaussterblichkeit zeigten sich signifikant schlechtere Vital- und Blutgasanalyseparameter bei Aufnahme für das Subkollektiv der Nichtüberlebenden. Ein möglicher Score aus Vital- und Blutgaswerten könnte folglich eine zukünftige Risikostratifizierung für nichttraumatologische Schockraumpatienten ermöglichen. Die nichttraumatologische Schockraumversorgung ermöglicht eine sofortige notfallmedizinische Versorgung und genaue Patientenallokation zu spezialisierten Intensivstationen. Nichtsdestotrotz stimmten Krankenhausaufnahme- und Entlassungsdiagnosen in 78 % überein. [ABSTRACT FROM AUTHOR]