학술논문

Zur Aufbereitung von Medizinprodukten unter besonderer Berücksichtigung der Creutzfeldt-JakobKrankheit und ihrer Variante: Eine Betrachtung 20 Jahre nach dem Bericht der deutschen Task Force vCJK.
Document Type
Article
Source
Zentralsterilisation. 2023, Vol. 31 Issue 3, p114-158. 30p.
Subject
*PREVENTION of infectious disease transmission
*CREUTZFELDT-Jakob disease prevention
*CREUTZFELDT-Jakob disease
*MEDICAL equipment contamination
*BOVINE spongiform encephalopathy
*STERILIZATION (Disinfection)
*DISEASE risk factors
*PREVENTION
Language
Multiple Languages
ISSN
0942-6086
Abstract
Das neuartige Auftreten der varianten Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) 1995/96 im Vereinigten Königreich infolge der Übertragung von Erregern der bovinen spongiformen Enzephalopathie (BSE) von Rindern auf Menschen löste in Europa eine bis dahin beispiellose Krise an der Schnittstelle von Tiergesundheit und öffentlichem Gesundheitswesen des Menschen aus. Dies gab in Deutschland Anlass, u.a. die Praxis der Aufbereitung von Medizinprodukten im Hinblick auf die unkonventionellen BSE/vCJK-Erreger, sog. Prionen (von engl. „proteinaceous infectious particles“) neu zu überdenken. Eine mit dieser Zielsetzung eingerichtete Task Force vCJK legte dazu im Jahr 2002 Empfehlungen zur Minimierung/ Reduktion des Risikos einer Übertragung der vCJK durch chirurgische Instrumente und andere Medizinprodukte vor. Demnach soll die routinemäßige Aufbereitung bei nicht erkennbarem Risiko für eine Kontamination mit Prionen grundsätzlich wenigstens zwei auch für die Dekontamination/Inaktivierung dieser Erreger (zumindest partiell) geeignete Verfahren kombinieren. Hierzu gehören in der Praxis insbesondere die sorgfältige Reinigung (Dekontamination) vorzugsweise im alkalischen Milieu und eine nachfolgende Sterilisation mit feuchter Hitze („Dampfsterilisation“) bei 134 °C mit 5 Minuten Haltezeit. Der Validierung der Prozesse kommt große Bedeutung zu. Aus heutiger Sicht haben sich die zentralen Empfehlungen der Task Force vCJK für die Medizinprodukteaufbereitung bei guter Praktikabilität nachhaltig bewährt. Die Wirksamkeit der empfohlenen Maßnahmen gegen Prionen wurde in zahlreichen Studien auf breiter Basis bestätigt. Entsprechend der paradigmatisch hohen Anforderungen, die Prionen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten stellen, erstreckt sich diese Wirksamkeit in der Praxis gleichzeitig auch auf konventionelle Pathogene wie Bakterien, Viren oder Pilze. Dies gilt perspektivisch zumindest teilweise ebenfalls für potenzielle neue Herausforderungen, wie sie seit einiger Zeit im Hinblick auf selbstreplizierende Proteinpartikel der Alzheimer- oder Parkinson-Krankheit und weiterer Proteinaggregationskrankheiten diskutiert werden. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

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