부산대학교 도서관

Zusammenfassung: Eine neue Basis für die Verhaltensforschung bei Vögeln: Konrad Lorenz' „Kumpan"-Aufsatz von 1935 Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin wurde 1973 an Konrad Lorenz, Niko Tinbergen und Karl von Frisch für ihre bahnbrechenden Arbeiten in den 1930er und 1940er Jahren zur Erforschung des Verhaltens von Tieren zuerkannt. Lorenz hatte 1935 mit seiner als "Kumpan-Arbeit" bekannt gewordenen Publikation die Grundlagen der Ethologie gelegt. Diese umfangreiche Arbeit konzentrierte sich auf die sozialen Interaktionen zwischen Artgenossen und lieferte den von vielen erwarteten konzeptionellen Rahmen für die Erforschung tierischen Verhaltens. Wir beschreiben Hintergründe und Anfänge als auch die unmittelbare Rezeption der Kumpan-Arbeit anhand der Korrespondenz zwischen Lorenz und Erwin Stresemann, dem damals einflussreichen Herausgeber des Journals für Ornithologie, sowie einiger Briefe der Amerikanerin Margret Morse Nice. Der „Kumpan" beeindruckte durch seine Originalität, allerdings auch durch seine Länge und streckenweise unverständliche Ausdrucksweise. Die meisten von Lorenz' Konzepten wurden allerdings in der nachfolgenden Entwicklung der Ethologie (in Deutschland zunächst als Tierpsychologie bezeichnet) wieder fallen gelassen. Die Abhandlung (die erst 1970 in vollständiger englischer Übersetzung vorlag) wird heute nur noch selten gelesen, hat aber das Potential, auch jetzt noch aktuelle Forschung zu inspirieren, weil so manche der Vogelstudien von Lorenz zeitlos bleiben und originell sind. [ABSTRACT FROM AUTHOR]