학술논문

Gene flow and genetic admixture across a secondary contact zone between two divergent lineages of the Eurasian Green Woodpecker Picus viridis.
Document Type
Article
Source
Journal of Ornithology. Oct2019, Vol. 160 Issue 4, p935-945. 11p.
Subject
*GENE flow
*WOODPECKERS
*SUBSPECIES
*ZONING
*PALEARCTIC
Language
ISSN
2193-7192
Abstract
Zusammenfassung: Genfluss und genetische Vermischung entlang einer sekundären Kontaktzone zwischen zwei getrennten Abstammungslinien des GrünspechtsPicus viridis. Sekundäre Kontaktzonen sind wirkungsvolle natürliche Systeme zur Messung von genetischer Differenzierung und Genfluss und bieten so eine gute Möglichkeit, das Ausmaß der reproduktiven Isolation zwischen getrennten evolutionären Abstammungslinien zu bewerten. In dieser Studie untersuchten wir anhand von zehn an das Z-Chromosom gekoppelten und neun autosomalen Genloci von sieben Chromosomen aus einer Stichprobe von 20 Männchen den Genfluss über eine sekundäre Kontaktzone zwischen zwei mitochondrialen Linien des Grünspechts Picus viridis, welche sich vor etwa einer Million Jahre auseinanderentwickelt haben. Eine Linie (sharpei) kommt auf der gesamten Iberischen Halbinsel vor, während die andere (viridis) in der Westpaläarktis weit verbreitet ist, wobei beide in Südfrankreich eine sekundäre Kontaktzone ausbilden. Früher wurden die beiden als zwei Unterarten von Picus viridis betrachtet, in neuerer Zeit haben jedoch verschiedene Autoren angeregt, P. v. sharpei und P. v. viridis in den Artstatus zu erheben. Unsere Ergebnisse zeigen keine Introgression nukleärer Loci bei allopatrischen Populationen auf beiden Seiten der Kontaktzone, welche somit eine wirkungsvolle Barriere für den Genfluss darstellt. Sämtliche in der Kontaktzone beprobten Männchen sowie ein Männchen aus der Nähe ihrer östlichen Grenze hatten geringfügige Beimischungen, was belegt, dass noch keine vollständige reproduktive Isolation zwischen sharpei und viridis erreicht ist. Übereinstimmend mit der geografischen Verbreitung der jeweiligen Abstammungslinie besaßen „Misch"-Männchen aus der Nähe der westlichen Grenze der Kontaktzone einen höheren Anteil an sharpei–Allelen, wohingegen weiter östlich nahe des Rhonetals beprobte „Misch"-Männchen einen hohen Anteil viridis-Allele aufwiesen. Insgesamt lieferten unsere Ergebnisse weitere Argumente für die Einstufung von sharpei und viridis als zwei biologische Arten. [ABSTRACT FROM AUTHOR]