학술논문

Taxonomic status of the Liberian Greenbul Phyllastrephus leucolepis and the conservation importance of the Cavalla Forest, Liberia.
Document Type
Article
Source
Journal of Ornithology. Jan2018, Vol. 159 Issue 1, p19-27. 9p.
Subject
*GREENBULS
*BIRD conservation
*BIRDS
*GENETICS
*NUCLEAR DNA
*MITOCHONDRIAL DNA
Language
ISSN
2193-7192
Abstract
Taxonomischer Status des Fleckflügelbülbüls Phyllastrephus leucolepis und die Bedeutung des Cavalla Forest, Liberia, für seinen Schutz Der Fleckflügelbülbül Phyllastrephus leucolepis ist nur aus dem Cavalla Forest in Liberia bekannt, wo er zwischen 1981 und 1984 beobachtet, aber seit dem Fang des Typusexemplares, des einzigen Präparates überhaupt, nicht wieder gefunden wurde. Er ist dem häufigen und weit verbreiteten Zeisigbülbül P. icterinus recht ähnlich, von dem er sich in erster Linie durch den Besitz von weißen Subterminalflecken auf den Flügeldecken und auf allen Schwingen unterscheidet. Die Anerkennung des Fleckflügelbülbüls als eigene Art wurde zwar angezweifelt, blieb aber bislang ungelöst. Diese Arbeit beinhaltet die erste genetische Untersuchung mit dem Ziel herauszufinden, ob es sich beim Fleckflügelbülbül um eine eigene Art, eine Gefiedervariante des Zeisigbülbüls oder um einen Hybriden handelt. Dazu wurden in zwei unabhängigen Labors DNA-Untersuchungen sowohl am Typusexemplar von P. leucolepis als auch an weiteren Exemplaren des Zeisigbülbüls und des Schuppenkopfbülbüls P. albigularis aus der Nähe der Typuslokalität in Liberia durchgeführt. Es wurde mitochondriale und nukleäre DNA sequenziert und mit weiteren Sequenzen des Zeisgbülbüls und anderer Bülbül-Arten aus Liberia und darüber hinaus verglichen. Die Sequenzanalyse von drei mitochondrialen und einem nukleären Gen zeigte, dass der Fleckflügelbülbül kein Hybrid ist, stattdessen aber in die intraspezifische genetische Variationsbreite des Zeisigbülbüls fällt. Mögliche Gründe werden diskutiert; die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass der Fleckflügelbülbül eine Gefiedervariante des Zeisigbülbüls darstellt. Alternative Erklärungsansätze, nach denen der Fleckflügelbülbül eine erst kürzlich vom Zeisigbülbül abgespaltene Art ist oder die noch im Genfluss mit dem Zeisigbülbül steht, kann formal gesehen nicht ganz abgelehnt werden. Konsequenzen für den Schutz des Cavalla Forest werden diskutiert. [ABSTRACT FROM AUTHOR]