학술논문

Die Applikation und Steuerung von intravenösen Flüssigkeiten auf deutschen Intensivstationen: Eine nationale Umfrage unter Intensivmediziner:innen.
Document Type
Article
Source
Die Anaesthesiologie. Feb2024, Vol. 73 Issue 2, p85-92. 8p.
Subject
*INTENSIVE care units
*FLUID therapy
*INTRAVENOUS therapy
*HYPERVOLEMIA
*CRITICALLY ill
*WATER-electrolyte balance (Physiology)
*PATIENTS
*CRITICAL care nurses
*SURVEYS
*COMPARATIVE studies
*INTERPROFESSIONAL relations
*QUESTIONNAIRES
*DESCRIPTIVE statistics
*PHYSICIANS
*PARENTERAL feeding
*EDEMA
*DISEASE risk factors
Language
German
ISSN
2731-6858
Abstract
Zusammenfassung: Hintergrund: Die Applikation von i.v.-Flüssigkeiten beinhaltet verschiedene Indikationen, z. B. Flüssigkeitssubstitution, Ernährungstherapie oder Lösungsmittel für Arzneimittel und stellt eine häufige sowie routinemäßige Anwendung auf der Intensivstation (ITS) dar. Der Einsatz von i.v.-Flüssigkeiten kann jedoch zu einer Flüssigkeitsüberladung (FÜ) führen, die mit einem schlechteren Outcome kritisch kranker Patient:innen assoziiert sein kann. Ziel der Arbeit: Ziel dieser Umfrage war es, den aktuellen Stand der Anwendung und Steuerung von i.v.-Flüssigkeiten sowie die interprofessionelle Zusammenarbeit mit der klinischen Pharmazie auf deutschen ITS zu eruieren. Methode: Es wurde eine Online-Umfrage mit 33 Fragen erarbeitet. Von 62 Teilnehmenden aus dem Wissenschaftlichen Arbeitskreis Intensivmedizin der DGAI konnten die Antworten ausgewertet werden. Ergebnisse: Flüssigkeitsüberladung tritt auf den ITS der Befragten bei 62,9 % (39/62) „häufig" und bei 9,7 % (6/62) „sehr häufig" auf. Ein etablierter Standard für ein Infusionsmanagementsystem war 71,0 % (44/62) der Teilnehmenden nicht bekannt. In einer offenen Frage gaben die Teilnehmenden an, wie sie FÜ definieren. Am häufigsten wurde die FÜ über das Vorhandensein von Ödemen mit 50,9 % (28/55) und über die positive Flüssigkeitsbilanz mit 30,9 % (17/55) definiert. Die interprofessionelle Zusammenarbeit aus ärztlichem und pflegerischem Personal sowie Apotheker:innen zur Optimierung der Flüssigkeits- und Volumentherapie bezeichneten 38,7 % (24/62) als „relevant" und 45,2 % (28/62) als „sehr relevant". Teilnehmende mit Apotheker:innen auf den Stationen (24/62; 38,7 %) beantworteten diese Frage mit 62,5 % (15/24) häufiger als „sehr relevant". Schlussfolgerung: Flüssigkeitsüberladung stellt ein häufiges Problem auf deutschen ITS dar. Gut objektivierbare Parameter zur Bewertung werden dennoch selten herangezogen, und etablierte Standards zum Infusionsmanagement fehlen. Die Bildung eines interprofessionellen Fluid Stewardship Systems könnte hier zu einer kontrollierteren Anwendung von i.v.-Flüssigkeiten und damit zur Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) beitragen. [ABSTRACT FROM AUTHOR]