학술논문

An Early Würmian age for the inneralpine Halldorf site, Salzach Valley, Austria.
Document Type
Article
Source
Austrian Journal of Earth Sciences. 2017, Vol. 110 Issue 1, p83-95. 13p.
Subject
*SEDIMENT analysis
*GLACIAL melting
*PLEISTOCENE Epoch
*LIGNITE
Language
ISSN
0251-7493
Abstract
Das Salzachtal ist eines der großen Täler der Ostalpen und beherbergte einen großen Eisstrom wähernd glazialer Maxima. Im Gegensatz zum Inn- und Ennstal sind datierte pleistozäne Sedimente aus der Zeit vor dem Hochwürm im Inneren dieses Tales sehr selten. Die einzige bislang bekannt gewordene Lokalität ist eine ehemalige Kiesgrube bei Halldorf, nahe dem markanten Knick des Tales, wo aufgearbeitete Lignitgerölle gefunden wurden, die auf 32-55 ka BP datiert wurden. In der vorliegenden Studie wurden diese und weitere Lignitkomponenten neu untersucht um deren chronostratigraphische Stellung zu klären. Feldbeobachtungen aus der Zeit, als die Kiesgrube noch zugänglich war zeigen, dass die Lignitgerölle gut gerundet und stark kompaktiert waren und in schlecht sortierten und schlecht geschichteten Deltakiesen eingebetten waren, die ihrerseits keinerlei Anzeichen von Überkonsolidierung aufwiesen. In den Lignitkomponenten fanden sich ebenfalls gepresste Hölzer. Radiokarbon-14 analysen an zwölf Holzproben ergaben infinite C Alter (mit einer Ausnahme), d.h. diese Proben sind älter als Mittelwürm. Palynologische Untersuchungen zeigten hohe Baumpollenanteile mit Picea (dominant), Alnus, Pinus, und geringen Anteilen an Quercus, Fagus, Abies und Corylus in einzelnen Proben. Osmunda wurde ebenfalls in einigen Proben gefunden. Holzanatomische Analysen wurden an vierzehn Proben durchgeführt und ergaben eine Vorherrschaft von Pinus. Dies dürfte jedoch das schlechtere Erhaltungspotential von Weichholzarten wie Picea reflektieren. Die Pollendaten bestätigen somit die Radiokarbonwerte und dokumentieren das Vorkommen einer Waldvegetation, was mit frühwürmzeitlichen Referenzprofilen vom Nordrand der Alpen übereinstimmt, z.B. Mondsee. Auch wenn die palynologischen Ergebnisse keine eindeutige biostratigraphische Zuordnung zulassen, so sprechen sie doch in Summe für das Erste Frühwürm-Interstadial, wobei einzelne Proben verschiedenen Abschnitten dieser längeren klimagünstigen Phase zugeordet werden können, in der sich das damalige Moor bildete. Die starke Kompaktion des Torfs und der Hölzer wird auf Eisauflast während des Hochwürms zurückgeführt, während die nachfolgende Erosion, der Transport und die Ablagerung durch Schmelzwässer im frühen Spätglazial erfolgte. [ABSTRACT FROM AUTHOR]