학술논문

Frühe klinische Versorgungsstrategien für schwerverletzte Patienten mit Abdominaltrauma.
Document Type
Article
Source
Der Chirurg. Sep2019, Vol. 90 Issue 9, p752-757. 6p.
Subject
Language
German
ISSN
0009-4722
Abstract
Zusammenfassung: Hintergrund: Das Vorliegen von Abdominalverletzungen hat einen großen Einfluss auf die Mortalität schwerverletzter Patienten. Bei operationspflichtigen Verletzungen gilt die Laparotomie als Therapie der Wahl im Rahmen der frühen operativen Versorgung. Allerdings gibt es zunehmend Hinweise, dass die Laparoskopie eine Alternative im Rahmen der Polytraumaversorgung darstellen kann. Ziel der Arbeit: Die vorliegende Arbeit analysiert das Verletzungsmuster, die Häufigkeit durchgeführter Laparoskopien sowie das Outcome schwerverletzter Patienten mit Abdominaltrauma. Material und Methode: Es wurde eine retrospektive Analyse von 12.447 Patienten auf Basis der TraumaRegister DGU® (TR-DGU) durchgeführt. Einschlusskriterien waren ein Injury Severity Score (ISS) von ≥9 und ein Abbreviated Injury Scale (AIS; [Abdomen]) ≥1. Die Patienten wurden entsprechend der Therapieform in die Gruppen (1) Laparoskopie, (2) Laparotomie und (3) nichtoperatives Management (NOM) unterteilt. Anschließend wurden die Basisdaten der einzelnen Gruppen beschrieben und das Outcome analysiert. Ergebnisse: Die Mehrheit der Patienten wurde mittels NOM (52,4 %, n = 6069) behandelt, gefolgt von der Laparotomie (50,6 %, n = 6295) und der Laparoskopie (0,7 %, n = 83). Die meisten Laparoskopien wurden bei Patienten mit einem AIS [Abdomen] ≤ 3 (86,7 %) durchgeführt. Der ISS der Laparoskopie-Gruppe war signifikant geringer als in der Laparotomie-Gruppe und der NOM-Gruppe (ISS: 23,4 vs. 34,5 vs. 28,2; p ≤ 0,001). Die standardisierte Mortalitätsrate (SMR) war in der Laparoskopie-Gruppe geringer als in der Laparotomie-Gruppe und der NOM-Gruppe (SMR: 0,688 vs. 0,931 vs. 0,932; p-Wert = 0,2128), ohne das statistische Signifikanzniveau zu erreichen. Diskussion: Obwohl die Laparoskopie nicht häufig eingesetzt wurde, weisen die Daten auf die Effektivität dieses Verfahrens in der frühen operativen Versorgung schwerverletzter, hämodynamisch stabiler Patienten mit einem (AIS; [Abdomen]) ≤ 3 hin. [ABSTRACT FROM AUTHOR]