학술논문

Die Bedeutung der Habitatqualität für den Schutz der Insektendiversität: Mikroklima, Phytodiversität, Habitatheterogenität und Totholz sind Schlüsselfaktoren für artenreiche Insektengemeinschaften.
Document Type
Article
Source
Naturschutz & Landschaftsplanung. jul2021, Vol. 53 Issue 7, p12-17. 6p.
Subject
Language
German
ISSN
0940-6808
Abstract
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Mensch seine Umwelt mit einer nie zuvor gekannten Geschwindigkeit verändert. Die Folge waren dramatische Rückgänge der Insekten. Eine hohe Habitatqualität ist von herausragender Bedeutung für das langfristige Überleben von Insekten in unseren fragmentierten Landschaften. Nachfolgend sollen vier Schlüsselfaktoren benannt werden, die die Habitatqualität entscheidend bestimmen und artenreiche Insektengemeinschaften fördern. Dies sind: 1. ein warmes Mikroklima, 2. eine große Phytodiversität, 3. eine hohe Habitatheterogenität und 4. Totholzreichtum. Mikroklimatisch begünstigte Mikrohabitate werden von vielen Insektenarten bevorzugt. Dies gilt insbesondere für seltene und gefährdete Arten. Sie sind oft auf die frühen, am stärksten wärmebegünstigten Sukzessionsstadien angewiesen. Vor allem bei Nahrungsspezialisten unter den phytophagen Insekten hängt die Diversität in einem Habitat direkt von der Phytodiversität ab. Habitatheterogenität fördert in aller Regel sowohl die Phytodiversität als auch die Zoodiversität. Viele Insektenarten sind darüber hinaus zwingend auf eine hohe Habitatheterogenität angewiesen, da ihre Entwicklungsstadien im Laufe der Individualentwicklung Mikrohabitatwechsel vollziehen. In Zeiten des Klimawandels ist Habitatheterogenität außerdem ein wirksamer Puffer gegenüber klimatischen Extremereignissen. Ein positiver Zusammenhang besteht zwischen Totholzreichtum, großem Totholzdurchmesser beziehungsweise dem Vorhandensein alter ungenutzter Wälder und der Diversität an saproxylischen (von Totholz abhängigen) Insekten. [ABSTRACT FROM AUTHOR]