학술논문

Körperliche Aktivität und Ernährung in der Primär- und Tertiärprävention des kolorektalen Karzinoms
Document Type
Article
Source
Karger Kompass Onkologie; March 2017, Vol. 4 Issue: 1 p10-16, 7p
Subject
Language
ISSN
22965416; 22965386
Abstract
Hintergrund:Verschiedene Faktoren der Lebensführung spielen eine zentrale Rolle in der Primär- und Tertiärprävention des kolorektalen Karzinoms (CRC). Das Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die Datenlage zu den Auswirkungen der Lifestyle-Faktoren körperliche Aktivität (KA) und Ernährung in der Primär- und insbesondere der Tertiärprävention des CRC zusammenzufassen. Methoden:Mit Blick auf den Einfluss der Lifestyle-Faktoren auf die Prognose und die Lebensqualität (LQ) der Patienten wurde eine umfassende Literaturrecherche in Publikationen zu klinischen Studien vor allem aus den Jahren 2000 bis 2015 durchgeführt und der aktuelle Wissensstand auf der Grundlage dieser klinischen Studien zusammengefasst. Ergebnisse:Neben der Vermeidung von Risikofaktoren (wie Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss) können ein gesundes Körpergewicht, regelmäßige und moderate KA sowie eine mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Geflügel und Fisch das Erkrankungsrisiko signifikant verringern. Patienten mit bereits diagnostiziertem CRC können auch aktiv ihre CRC-Prognose und ihre LQ verbessern, indem sie ihre Lebensgewohnheiten umstellen. Patienten, die ein moderates Trainingsprogramm aufnehmen und ihre Essgewohnheiten im Sinne der mediterranen Ernährung ändern, können die krebsspezifische und die Gesamtmortalität um bis zu 40% senken und schon während der Chemotherapie ihre LQ signifikant erhöhen. Daher sollten Ärzte, die CRC-Patienten behandeln, diesen Patienten moderate KA, Kalorienrestriktion und ein mediterranes Ernährungsmuster empfehlen. Die systematische Literaturrecherche des World Cancer Research Fund/American Institute for Cancer Research (AICR/WCRF) von 2007 zeigt zudem, dass nach der Diagnosestellung dieselben Empfehlungen zur Lebensführung gelten wie für die Prävention der Krankheit. Schlussfolgerung:Faktoren der Lebensführung wie moderate KA und mediterrane Ernährung verbessern die LQ und die Prognose von Patienten mit CRC. Die Erkenntnisse zur Wirkung der Umstellung von Lebensgewohnheiten beruhen jedoch hauptsächlich auf Beobachtungsstudien; es gibt nur wenige prospektive Studien und keine randomisierten. Daher rechtfertigen die Beobachtungsstudien kontrollierte randomisierte Studien, die die Wirkung einer solchen Umstellung auf LQ und Krebsrezidivierung nachweisen. Übersetzung aus Visc Med 2016;32:199-204 (DOI:10.1159/000446492)