학술논문

Microclimate affects the distribution of grassland birds, but not forest birds, in an Alpine environment.
Document Type
Article
Source
Journal of Ornithology. Jul2020, Vol. 161 Issue 3, p677-689. 13p.
Subject
*GRASSLAND birds
*FOREST birds
*MOUNTAIN ecology
*SPECIES distribution
*FRAGMENTED landscapes
*ONLINE databases
*RAIN forests
*MOUNTAIN forests
Language
ISSN
2193-7192
Abstract
Zusammenfassung: Mikroklima beeinflusst die Verbreitung von Offenlandarten jedoch nicht von Waldarten im Alpenraum Vorhersagen, die auf Artverbreitungsmodellen basieren, können stark davon beeinflusst werden, auf welcher räumlichen Skala Art- und Umweltdaten (z.B. Klimadaten) erhoben werden. Die Artverbreitungsmodelle von Gebirgsvögeln stützen sich häufig auf großskalige Temperaturdaten. Allerdings könnten mikroklimatische Refugien, hervorgerufen durch die topografische Komplexität von Gebirgsregionen, die Verbreitung von Arten kleinräumig verändern. Um beurteilen zu können, ob feinskalige Daten (Temperatur und/oder Topografie) die Modellleistung bei der Vorhersage von Artvorkommen verbessern können, haben wir Präsenz/Absenz-Daten von Vogelarten, Habitatdaten und feinskalige Temperaturdaten an Erfassungspunkten entlang eines altitudinalen Gradienten in den Alpen (NW Italien) gesammelt. Für jeden dieser Punkte wurden zudem großskalige Temperaturdaten sowie klein- und großskalige topografische Daten aus Online-Datenbanken extrahiert. Basierend auf den unterschiedlichen Datenskalen (fein- vs. großskalig) wurden die jeweiligen Artmodelle mithilfe eines informationstheoretischen Ansatzes verglichen. Die Modelle aller Offenlandarten, welche feinskalige Temperaturdaten enthielten, waren besser als ihre entsprechenden großskaligen Varianten. Für Wald- und Ökotonarten zeigten sich keine Unterschiede zwischen Modellen unterschiedlicher Datenskalen. Offenlandarten, wie der Steinschmätzer und der Bergpieper, zeigten eine positive Beziehung zu wärmeren mikroklimatischen Bedingungen. Dies könnte darauf hinweisen, dass alpine Offenlandarten gegenüber den direkten Auswirkungen des Klimawandels widerstandsfähiger sind als bisher angenommen. Dennoch stellen indirekte Effekte des Klimawandels (Verbuschung, Verschiebung der Waldgrenze in größere Höhenlagen) noch immer eine der Hauptgefährdungsursachen für jene Arten dar. Um dem entgegen zu wirken, ist es notwendig, dass Almwiesen durch aktive Bewirtschaftung offen gehalten werden, sodass durch Verbuschung verursachter potenzieller Habitatverlust und Habitatfragmentation verhindert werden können. Zudem sollten Artverbreitungsmodelle für Offenlandarten der Alpen, welche nur auf großskaligen Temperaturdaten beruhen, neu bewertet werden. [ABSTRACT FROM AUTHOR]